Klanginstallation "Netzwerk" - im Rahmen des European Media Art Festival Osnabrück, 2012 Computerlüfter, Lautsprecher, Schaltnetzteile, Verstärker, CD-Player, Kabel, Fotografien, Alltagsgegenstände Maße variabel/ Klang: Uhrticken + Surren der Lüfter Kurzfilm siehe "Film"!
Die Installation "Netzwerk/ Network" thematisiert die sich durch die digitalen Medien rasch verbreitenden Vernetzungsprozesse. Sie verbindet spielerisch akustische, visuelle und sich bewegende Elemente miteinander. Vernetzt und verkabelt werden Computerteile wie Lüfter oder Lautsprecher mit Alltagsgegenständen: Wecker, Steine, Bleistifte, Glaskugeln, Spielzeug... Die Absurdität der Verknüpfungen wird durch das Wuchern der Elemente im Raum gesteigert. Das surrende Geräusch der laufenden Computerlüfter bildet zusammen mit den tickenden Uhren einen technischen, bedrohlich anmutenden Klangteppich. C.H. 2012
Text von Martin Damus s.u.
|
|
|
|
Prof. Dr. Martin Damus in: Katalog zum European Media Art Festival, Kunsthalle Osnabrück 2012
"Die
Klanginstallation „Netzwerk“ thematisiert die alle und alles
einbeziehende Vernetzung, die sich auf der Grundlage der digitalen
Medien weltweit vollzieht. Das von Christine Hoffmann generierte
Netzwerk präsentiert sich – flüchtig betrachtet – als unentwirrbares
Chaos. Der Eindruck von Absurdität wird verstärkt durch das Wuchern der
Elemente im Raum und durch den technisch-bedrohlich anmutenden
Klangteppich, den das surrende Geräusch der Computerlüfter und das aus
den Lautsprechern tönende Ticken erzeugt.
Doch in dem „Netzwerk“
lassen sich Strukturen erkennen und Spuren verfolgen. Die so
verschiedenartigen Objekte fügen sich sämtlich einer formalen Ordnung
und die Bilder in den Lautsprechern, die Gebrauchs- und
Alltagsgegenstände einer inhaltlichen Abfolge: Vom Werkzeug und von den
Materialien der Künstler, von Naturobjekten und Alltagsgegenständen hin
zu industriell technischen Bildern und Objekten.
Die weitgehend
real gewordene virtuelle Vernetzung kann als absurd, als Chaos
wahrgenommen werden. Doch sie eröffnet zugleich die Chance, Kontakte
gezielt zu suchen, einen selbstbestimmten Weg zu verfolgen. Ein über
digitale Medien vermittelter Kontakt ist jedoch nicht mehr als eine
mediale Anbindung. Das veranschaulichen die Kabel in der Installation.
Wie die Objekte hier auf Abstand voneinander gehalten werden, bleiben
auch die über das Netz verbundenen Menschen für sich. Wohl möglich, dass
aus dieser Isoliertheit heraus Menschen den Drang haben, überall medial
dabei zu sein."
Installation "Netzwerk" im Rahmen des European Media Art Festivals Osnabrück 2012